Zwei Wok-Pfannen beim Liebesakt
Es ist kein reines Instrumental-Album, aber dennoch mehr als erwähnenswert:"Silver Kobalt" des mittlerweile in London lebenden Tirolers Manu Delago. Kritiker sind des Lobes voll. Das Album des gebürtigen Innsbruckers sei eines, das "einen von der ersten Sekunde an mitnimmt und über die gesamte Spielzeit richtiggehend abheben und wegschweben lässt", schreibt mica - music austria. Und das Online-Magazin MusikBlog hält in seiner CD-Besprechung fest: ",Silver Kobalt' changiert zwischen Ambient und World Music, Dance- und Straßenmusik und ist in jedem Fall ein außergewöhnliches Erlebnis."
Außergewöhnlich schon deshalb, weil im Mittelpunkt des Geschehens ein keineswegs alltägliches Musikinstrument steht. Es ist das Hang, das von zwei Schweizern erfunden wurde und ohne despektierlich sein zu wollen, ein wenig Ähnlichkeit mit zwei Wok-Pfannen beim Liebesakt aufweist. Die Klänge und Sounds, die der 30-jährige Perkussionist durch leichtes Anschlagen, Streichen und Zupfen erzeugt, umhüllen und berühren auf sanfte Weise. Die Arrangements sind spannungsgeladen und überaus abwechslungsreich.
Wie gesagt, rein instrumental geht es auf "Silver Kobalt" nicht zur Sache. Gastsänger wie Katie Noonan oder Isa Kurz verleihen einzelnen Stücken mit ihren sehr emotionalen Darbietungen besondere Nuancen, welche einem schon mal einen Schauer über den Rücken jagen. Anspieltipp ist das wahrscheinlich autobiographisch gedachte Instrumental "Almost Thirty". Das neue Album von Manu Delago ist seit wenigen Tagen im Handel und auf den großen Download-Portalen erhältlich.