Electronic-Musiker leben kürzer
Musiker haben allgemein eine deutlich geringere Lebenserwartung als der Rest der Bevölkerung. Zu diesem Schluss kommt eine jetzt veröffentlichte Studie aus Australien. Was auf den ersten Blick nicht unbedingt überrascht, offenbart bei näherem Hinsehen einige erstaunliche Details. Doch der Reihe nach. Dianna Theodora Kenny, Professorin der Psychologie und Musik an der Universität von Sydney, hat für ihre Untersuchung zur Lebenserwartung von Popmusikern im Wandel von 1950 bis 2014 unzählige Datensätze analysiert. Sie verglich die Ergebnisse mit dem restlichen Teil der US-Bevölkerung und betrachtete unter anderem auch Unfälle, Morde und Selbstmorde.
Dabei fand sie heraus, dass mehr als die Hälfte aller Rap- und HipHop-Musiker (51 bzw. 51,5 Prozent) ermordet wurden. Die Wissenschaftlerin führt dies auf die enge Verbindung zwischen HipHop und Bandenkriminalität in den USA zurück. Eine häufig anzutreffende Todesursache unter Punk- und Metal-Musikern (30 bzw. 36,2 Prozent) sind Unfälle. Suizid ist mit 19,3 Prozent häufig im Metal-Genre anzutreffen. Unterm Strich wurden im untersuchten Zeitraum Blues- und Jazzmusiker mit Mitte 60 am ältesten. Dagegen wurden Rap- und HipHop-Musiker in der Regel nicht mal 30 Jahre alt. Und auch im Bereich der elektronischen Musik steht es mit dem Thema Altwerden nicht gerade zum Besten. Die Lebenserwartung der Electronic-Musiker lag von 1950 bis 2014 bei Mitte bis Ende 40.